Mercedes-Benz startet die Produktion seiner elektrischen SUV-Version vom EQS in Tuscaloosa, Alabama. Seit 1997 ist dies der Produktionsstandort für große SUVs. Nach dem EQS wird im Laufe des Jahres hier auch der EQE SUV vom Band laufen. Ich werde den elektrischen EQS SUV im September in den USA probefahren. Natürlich berichte ich hier und bei Golem.de.
Das Werk Tuscaloosa ist quasi eine Kopie der Factory 56 in Sindelfingen. Das Produktionsökosystem, intern MO360 genannt, ermöglicht die Herstellung von E-Autos in großer Stückzahl. „Wir haben ein hochqualifiziertes und motiviertes Team, das einen erfolgreichen Anlauf des neuen EQS SUV abgeliefert hat. Unsere Teammitglieder in Tuscaloosa haben mit viel Flexibilität, Energie und Engagement maßgeblich dazu beigetragen, einen Meilenstein nach dem anderen zu erreichen, seit unser erster Mercedes-Benz hier vor mehr als 25 Jahren vom Band lief“, sagt Michael Goebel, Leiter Produktion Nordamerika und Präsident & CEO von Mercedes-Benz US International (MBUSI). Aktuell beschäftigt MBUSI rund 4.500 Mitarbeiter und sichert rund 11.000 weitere Arbeitsplätze bei Zulieferern und Dienstleistern in der Region. Seit 1997 sind rund vier Millionen Fahrzeuge im Werk in Tuscaloosa vom Band gerollt. Allein im Jahr 2021 waren es rund 260.000 SUVs. Rund zwei Drittel der Jahresproduktion gehen in den Export.

Lokale Batterieproduktion für den EQS SUV
Seit diesem Jahr arbeiten die Mercedes-Benz US-Produktionsstandorte CO2-neutral. Wesentlich sind kurze Wege für sämtliche Bauteile. So liegt die neue Mercedes-Benz Batteriefabrik gerade mal 34 km entfernt im Bibb County. Dort wird das Batterie-Paket für den EQS SUV auf einer rund 300 Meter langen Fertigungslinie mit mehr als 70 Arbeitsstationen montiert. Die Batterie basiert auf einer modularen Architektur, die auch in den EQS und EQE Limousinen zum Einsatz kommt. Während in Deutschland bereits eine Recyclinganlage auf Basis der Hydrometallurgie gebaut wird, sucht der Konzern in den USA und China noch Partner für die Wiederverwertung.

Die Montage der Batterie als auch die Fahrzeugherstellung in den USA dürfte den EQS SUV für die staatliche Subvention qualifizieren. Allerdings sprengt der Preis des Luxus-SUV ab 110.000 Euro/Dollar die Preisobergrenze von 80.000 Dollar. Somit gibt es für die Käufer keinen Steuerrabatt in den USA.
