Für den Hummer EV liegen GMC laut Auskunft von Marketing-Direktor Rich Latek 90.000 Reservierungen vor. Für kein anderes Fahrzeug der General Motors-Marke gab es jemals zuvor so viel Interesse in Form von Reservierungen, schreibt Autoblog. Die Zahl bezieht sich auf die SUV- als auch die Pick-up-Version des Hummers. Laut Latek würden 90 Prozent der Reservierungen später in Bestellungen umgewandelt.
Der Hummer geht zurück auf den M988 Mumvee des US-Militärs. 1992 brachte AM General eine zivile Version auf den Markt. GM übernahm 1998 die Markenrechte. In der Finanzkrise rutschte General Motors in die Insolvenz und stellte die Zukunft des großen Fahrzeugs in Frage.
In diesem Jahr gibt es mit dem Hummer EV eine Neuauflage mit der Pick-up Version. Diese Fahrzeugklasse ist in den USA wichtig. Sie wird seit Jahren von Ford mit der F-Reihe dominiert. Ford bietet mit dem F-150 Lightning inzwischen eine elektrische Version des Trucks. Auch Neuling Rivian bedient den Pick-up-Markt mit seinem R1T. Rivian bietet mit dem R1S auch eine elektrische SUV-Version.
Doppeltes Batteriepaket im Hummer EV
Dem Beispiel folgt auch Hummer. Anfang 2023 wird es eine SUV-Variante geben. Der SUV misst ohne das Reserverad an der Hecktür fünf Meter und ist mit seinen Spiegeln 2,38 Meter breit. Der Allradantrieb bietet eine Hinterachslenkung, so dass der Wendekreis für den Hummer (3,22 m Radstand) bei gerade mal 10,8 Meter liegt. Die Lenkung aller vier Räder erleichtert auch das Ein- und Ausparken, was GM Krebsgang nennt.
Die drei E-Motoren sollen eine Leistung von 619 kW haben. Der Hummer basiert auf der Ultium-Plattform und Batterietechnik von General Motos. Die Batterien arbeiten mit 400 Volt Spannung. Doch der Hummer bekommt zwei separate Batteriepakete, die so verbunden werden, als ob eine 800 Volt-Batterie geladen wird. Der Hersteller verspricht an entsprechenden HPC-Ladesäulen bis zu 300 kW Ladeleistung. Die Batterie ist für 482 km (300 Meilen) ausgelegt. Der Hummer EV kann Energie an externe Geräte oder andere E-Autos abgeben.