Auch Stellantis möchte seine Auto automatisiert bzw. autonom fahren lassen. Um das Level 5 in absehbarer Zeit zu erreichen, hat der Konzern mit Sitz in Amsterdam heute die Übernahme von aiMotive bekannt gegeben. Das ungarische Unternehmen wird in der Mitteilung als führender Entwickler fortschrittlicher Software für künstliche Intelligenz und autonomes Fahren beschrieben.
Teil der Dare Forward 2030-Strategie
„Die Übernahme von aiMotive wird unseren Weg zum nachhaltigen Mobility-Tech-Unternehmen und zur Erreichung der Ziele von ‚Dare Forward 2030‘ beschleunigen“, betonte Yves Bonnefont, Chief Software Officer von Stellantis. Stellantis wird ein Board of Directors etablieren, das aiMotive beaufsichtigt. Gleichzeitig werde die Start-up-Mentalität mit Fokus auf schnelle Innovationen erhalten bleiben. „2015 habe ich ein Unternehmen zur Entwicklung von zukunftsweisenden Technologien für die Mobilität aller gegründet“, sagt László Kishonti, Gründer und CEO von aiMotive. „Es freut mich, dass wir sieben Jahre später zu Stellantis‘ Ziel beitragen und zusammen daran arbeiten können, die Autos von Millionen von Kunden besser, sicherer und intelligenter zu machen.“

Als Adas Works gestartet
Begonnen hatte Kishonti unter der Firmierung Adas Works. Damals ging es in erster Linie um Hardware Benchmarking, als wie schnell Smartphones und andere Geräte Informationen verarbeiten. Ende 2016 wurde der Name in AIMotive geändert. aiMotive wird als Tochtergesellschaft von Stellantis agieren und operativ unabhängig bleiben. Gründer László Kishonti bleibt CEO von aiMotive. Das Unternehmen wird auch weiterhin am Markt mit aiSim, aiData und aiWare tätig sein und seine Technologielösungen in diesen Schlüsselbereichen an Drittkunden liefern.
Das Ende von Argo AI
Volkswagen und Ford zogen kürzlich den Stecker bei ihrer Beteiligung Argo AI. Das Projekt eines autonom fahrenden Moia-Shuttles in Hamburg ab 2025 dürfte der Rückzug schwer getroffen haben. Das Manager-Magazin schreibt bereits vom “größten Flop der Techgeschichte” (€), wenn es um automatisierten Fahren geht. Mercedes-Benz hat eine Kooperation mit Nvidia vereinbart, die einmalig für die Branche ist (€). Denn Nvidia ist am Umsatz neuer digitaler Dienste beteiligt, die der Autohersteller seinen Kunden nachträglich verkauft. BMW und Volkswagen arbeiten in Sachen Hard- und Software mit dem US-Unternehmen Qualcomm zusammen.