Lightyear, der niederländische Hersteller eines Solarautos, sichert sich 81 Millionen Euro aus einer Finanzierungsrunde mit öffentlichen Geldgebern. Der Großteil des Kapitals stammt von Invest-NL. Als so genannte National Promotional Institution liegt der strategische Fokus von Invest-NL auf dem beschleunigten Übergang zu einer CO2-neutralen Kreislaufwirtschaft. Hinter dem Konsortium stehen die Provinzen Nordbrabant und Limburg. Die Finanzierung sichert die Serienfertigung der ersten Solarlimousine Lightyear 0 sowie die Weiterentwicklung des kleineren Lightyear 2.
Bezahlbare Version Lightyear 2 in Kooperation mit Koenigsegg
Im Juni 2022 brachte Lightyear sein erstes serienreifes Fahrzeug zum Preis von 250.000 Euro (netto) auf den Markt. Die Produktion des Lightyear 0 ist bei Valmet Automotive in Finnland für diesen Herbst geplant. Gleichzeitig hat Lightyear ein zweites Modell mit einem Startpreis von 30.000 Euro entwickelt. Der Lightyear 2 soll bis 2025 in Produktion gehen und hat derzeit 10.000 Reservierungen von den Leasing- und Carsharing-Unternehmen LeasePlan sowie MyWheels mit jeweils 5.000 Reservierungen. Während Lightyear weiterhin Pionierarbeit bei seinen Technologien leistet, stellen neue Finanzmittel sicher, dass das Unternehmen seine Mission der sauberen Mobilität für alle und überall vorantreiben kann. Für den Lightyear 2 ist das schwedische Unternehmen Koenigsegg als Investor und Kooperationspartner bei den Niederländern eingestiegen.
Ladestation mit dem Solarauto links liegen lassen
Da in den kommenden Jahren die Nachfrage nach Ladestationen wächst, gibt es mehr Abhängigkeit vom Stromnetz, was Netzkapazitäten überlasten könnte. Der Lightyear 0 verfügt über fünf Quadratmeter patentierte, doppelt gekrümmte Solarzellen, die das Fahrzeug unabhängig von Ladestationen aufladen. Unter idealen Bedingungen sind somit 70 Kilometer tägliche Reichweite nur durch die Sonne mögliche. Mit einer vollen Batterieladung soll da Solarauto bis zu 625 km weit kommen.
„Lightyear hat seit seiner Gründung stetige Fortschritte gemacht und sieht eine vielversprechende Zukunft für die Entwicklung eines innovativen Solar-Ökosystems in den Niederlanden vor“, sagt Rinke Zonneveld, CEO von Invest-NL. Der deutsche Solarauto-Hersteller Sono Motors hat für seinen Sion inzwischen 20.000 Vorbestellungen. Die Produktion soll in der zweiten Jahreshälfte 2023, ebenfalls bei Valmet in Finnland starten.