Die Erfolgsgeschichte des kleinen Unternehmens aus Italien geht weiter: Das europäische Schnellladenetzwerk Ionity setzte ab diesem Jahr auch auf Hardware von Alpitronic. Der LinkedIn-Post liest sich so, als setze man auf die neuen 400 kW Lader (HYC 400). Eine genaue Zahl der bestellten Ladesäulen verrät Ionity nicht.
Ein Lächeln im Gesicht
Zu den Alpitronic-Kunden zählen in Deutschland Aral Pulse, die Audi Charging Hubs, EnBW, Fastnet sowie E.ON, die kürzlich 4.500 Schnellader in Bozen bestellt haben. Aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen, dass es mir jedes Mal ein Lächeln ins Gesicht zaubert, wenn ich bei der Anfahrt eines Ladepark die ikonische, nach oben dicker werdende Form der Alpitronic-Lader erblicke. Die HPC-Säulen sind extrem zuverlässig. Mit ihnen habe ich noch keinen Ladeabbruch erlebt und weiß die informative Darstellung auf dem Monitor zu schätzen.
Das Unternehmen wurde von seinen vier Gründern 2009 in Südtirol gestartet. 2017 begann man mit dem Bau von Ladesäulen. Das ist bis heute eine unglaubliche Erfolgsgeschichte. Leider findet man auf der Firmen-Webseite keine Informationen dazu, wie viele HPC-Lader bislang verkauft wurden.
1.000 Ionity-Standorte bis 2025
Ionity setzt in seinen rund 500 Ladeparks mit 2.400 Ladepunkten in 24 europäischen Ländern bislang vor allem auf Hardware von ABB und Tritium mit Ladeleistungen bis zu 350 kW. Das Ziel sind bis 2025 insgesamt 1.000 Standorte mit 7.000 Ladeanschlüssen. Ionity wurde 2017 gegründet und ist ein Joint Venture der Automobilhersteller BMW, Ford, Hyundai, Mercedes Benz sowie Audi und Porsche aus der Volkswagen-Gruppe. Weiterer Investor ist die Climate Infrastructure Plattform von BlackRock.
Die Erweiterung der Hardware-Lieferanten dürfte die Zuverlässigkeit des Ladenetzwerkes weiter erhöhen. Auch bei Ionity habe ich bislang kaum Ausfälle oder Ladeabbrüche erlebt. Auch die Anzeige belegter Ladeplätze in der Ionity-App funktioniert gut, auch wenn die Usability der App ansonsten eher mangelhaft ist.
Kleiner Exkurs: Wie wichtig zuverlässig funktionierende und gut gewartete Ladeparks sind, zeigt derzeit die Situation in den USA. Hier wechseln Autohersteller wie Ford, GM und Rivian demnächst vom CCS-Anschluss zum NACS von Tesla in ihren Modellen. Eine häufig genannte Begründung für diesen Schritt lautet: unzuverlässige Ladestationen mit CCS-Steckern.