E.ON plant bis 2024 weitere 2.000 HPC-Ladestationen von Alpitronic

E.ON Ladestationen Alpitronic

E.ON plant bis 2024 den Aufbau von 2.000 HPC-Ladepunkten in Europa. Dazu setzt der Energiekonzern auf den Ladesäulenhersteller Alpitronic. „Elektromobilität ist ein wesentlicher Faktor, um die Energiewende voranzubringen und CO2-Emissionen zu sparen. Bei E.ON setzen wir deshalb auf den entschlossenen Ausbau der Infrastruktur in ganz Europa sowie auf neue und innovative Technologien für smartes Laden“, sagt Patrick Lammers, Vorstand für das Kundenlösungsgeschäft bei E.ON.

Auch Ladestationen für Lkws

Kunden von E.ON Drive können ihr E-Auto heute an rund 160.000 öffentlichen Ladepunkten in Deutschland und weiteren europäischen Ländern laden. Durch die Übernahme der Innogy-Ladestationen ist das Netz stark gewachsen. Bis 2026 will E.ON insgesamt rund 5.000 neue, eigene Schnellladepunkte aufbauen. Auch bei der Einführung von Ladelösungen für Lkw (Megawatt-Laden), bündeln E.ON und Alpitronic ihre Expertise. Die ersten Pilot-Standorte mit Schnellladeinfrastruktur für schwere Nutzfahrzeuge sollen bis 2024 an mehreren Standorten entstehen.

Ladeverluste reduzieren

Die Lädesäulen von Alpitronic liefern für PkW zwischen 150 und 300 kW Ladeleistung. Je nach E-Auto wird damit in fünf Minuten Energie für 100 Kilometer Reichweite geladen. Auch der neueste High Power Charger HYC400 mit Leistungen bis zu 400 kW werden installiert. Der gesteigerte Wirkungsgrad von 97 Prozent reduziert bei dieser Generation die Ladeverluste auf etwa die Hälfte, was sich wiederum beachtlich auf die Einsparung von CO2-Emissionen auswirkt.

E.ON und Alpitronic wollen Kundenerlebnis verbessern

Gemeinsam wollen E.ON und Alpitronic innovative Lösungen für smartes Laden entwickeln. Dabei werden unter anderem intelligentes Lastmanagement in Verbindung mit zeitvariablen Stromtarifen untersucht. Auch das Kundenerlebnis an den Ladestationen soll verbessert werden. Im Mittelpunkt steht die technische Optimierung der Interaktion zwischen Fahrzeug, Schnellladesäule und Abrechnungssystem inklusive Plug&Charge (keine Ladekarte mehr erforderlich).

EnBW-Ladepark am Kamener Kreuz

Wettbewerber EnBW ist aktuell weiter

Der Energiekonzern E.ON steht mit Unternehmen wie Aral, EnBW, Ionity, Fastned und Allego im Wettbewerb um die besten Ladestationen für E-Autos. Gemessen am Umsatz ist E.ON Deutschlands zweitgrößter Stromkonzern nach Uniper SE. EnBW liegt nach Umsatzzahlen von 2021 (€) auf Platz 3, doch bei der Elektromobilität haben die Stuttgarter noch die Nase vorn.

EnBW betreibt diverse HPC-Schnellladeparks, darunter den größten Europas am Kamener Kreuz (A1/A2) mit 52 HPC-Schnellladern. Ähnliche Ladestationen, allerdings mit weniger Ladesäulen, befinden sich in Unterhaching bei München, Bispingen in der Lüneburger Heide und Wernberg-Köblitz, unweit des Autobahnkreuzes A6/A93. Der neueste Ladepark entsteht derzeit in der Nähe des Autobahnkreuzes Hermsdorf (A4/A9). Der Schnellladepark mit 12 HPC-Anschlüssen liegt zwischen Leipzig, Erfurt und Chemnitz. Dazu bestückt EnBW in den Innenstädten etliche Parkplätze von Gross- und Einzelhandelsketten mit Schnellladern.

Die EnBW ist aktuell mit über 700 Standorten Anbieter des größten Schnellladenetzes Deutschlands. 2025 will das Energieunternehmen 2.500 Schnellladestandorte betreiben. Das sind mehr Standorte als es bei Deutschlands führenden Mineralölunternehmen jeweils Tankstellen gibt. Dafür investiert EnBW jedes Jahr 100 Millionen Euro.

Fazit: Markenimage gewinnt beim Laden

Den Wettbewerb im Lademarkt gewinnt nicht zwingend der günstigste Anbieter (je kWh). Es geht viel mehr um die Dichte des Ladenetzes sowie das Markenimage. Wenn ein E-Autofahrer weiß, er kann mit einer einstelligen Prozentzahl an Restenergie die Ladestation ansteuern, denn die Ladesäule funktioniert zuverlässig, wird er einen Umweg bzw. einen höheren Preis in Kauf nehmen. Allein die Nennung des Hardware-Anbieters Alpitronic in der E.ON-Pressemitteilung spricht Bände. Auch bei Aral, EnBW sowie Fastned findet man Ladesäulen des Herstellers aus Südtriol. Aus meiner eigenen Fahrerfahrung kann ich sagen, die Säulen funktionieren extrem zuverlässig. Doch dem E-Autofahrer dürfte der Hersteller der Ladesäulen egal sein. Er verbindet das zuverlässige Ladeerlebnis mit der Marke des Ladestations-Betreibers.

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Dirk Kunde

Elektroautos, Brennstoffzellen, stationäre Speicherbatterien, V2G, Ladeinfrastruktur, autonomes Fahren – die spannendsten Entwicklungen passieren im Bereich Mobilität. Darum geht es in meinen Artikeln und Videos. Als Journalist bin ich stets auf der Suche nach neuen Ideen für Mobilität von Morgen.

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