„Wir können so viel Lithium fördern, dass es für die Versorgung der gesamten Batterieproduktion in Deutschland reicht“, sagt Horst Kreuter, Gründer und Vorstandsberater bei Vulcan Energie, auf dem auto-motor-und-sport-Kongress in Stuttgart, „Wir wollen ab 2025 40.000 Tonnen Lithiumhydroxid pro Jahr fördern. Das genügt für die Hersteller von Batterien für etwa eine Million Elektrofahrzeuge pro Jahr.“ Kreuter ist Mitbegründer des Projekts Vulcan Zero Carbon Lithium. Das Karlsruher Unternehmen will das Lithiumvorkommen im Oberrheingraben für die Batterieproduktion in Deutschland nutzbar machen.
Günstigstes und CO2-freies Lithium
Dabei verspricht das Unternehmen sogar einen Preisvorteil gegenüber dem in Australien, China und Südamerika gewonnen Lithium. Denn im Oberrheingraben müssen keine Mienen aufgeschlossen werden, sondern wird das Lithium per Spezialfilter aus dem heißen Thermalwasser herausgefiltert, dass aus 2.500 Metern Tiefe gefördert und nach der Förderung wieder ins Erdreich zurückfließt.
Da das heiße Wasser, das für die Lithiumproduktion gebraucht wird, aus der Tiefe des Bodens kommt, kann der Rohstoff ohne weitere Energiezufuhr CO2-frei hergestellt werden. Zudem kann die Wärme für die Energieversorgung und die Stromerzeugung genutzt werden. „Wir haben keinen Bergbau, wir haben Einnahmen aus dem Lithium sowie aus der Wärme und Stromerzeugung. Wir haben einen Preisvorteil gegenüber der Konkurrenz, wir sind die billigsten“, versprach Kreuter vor Automanagern auf dem Kongress.
Stellantis als Anteilseigner
Nach Angaben des Unternehmens bestehen derzeit in Deutschland Pläne für 30 Batteriefabriken. Stellantis hat sich mit 50 Millionen Euro am Mutterunternehmen Vulcan Energy Resources Ltd. beteiligt. Der Autohersteller ist damit der zweitgrößte Anteilseigner. Darüber hinaus wurde eine zehn Jahre laufende Abnahmeverpflichtung für das Metall vereinbart.