Stammwerk der BMW Group auf dem Weg zur Neuen Klasse

München. Das BMW Group Werk München stellt die
Weichen für den Anlauf der Neuen Klasse im Sommer 2026. Im laufenden
Serienbetrieb entstehen derzeit drei neue Produktionshallen für den
Karosseriebau, die Montage und die dazugehörige Produktionslogistik.
„Mit dem Produktionsstart der Neuen Klasse werden wir in München ein
hochmodernes Werk haben, das sich durch Flexibilität, Innovationen und
vor allem Effizienz auszeichnet“, sagt Werkleiter Peter Weber.

Ab 2027 wird das Münchner Werk ausschließlich vollelektrische
Fahrzeuge produzieren und dadurch einen weiteren Effizienzschub
erreichen. Dazu tragen eine vorrausschauende Planung, die enge
Zusammenarbeit mit den Entwicklungsteams und den Lieferanten sowie die
moderne Produktionstechnik in den neuen Strukturen bei. „Mit der Neuen
Klasse werden wir die Fertigungskosten im Werk München deutlich
senken,“ so Weber. Neben optimierten Produktionsabläufen und der
gezielten Automatisierung, sorgt auch die neue Fahrzeugarchitektur der
Neuen Klasse für Effizienzen. So fallen aufgrund der Konzentration auf
nur eine Antriebsvariante einige Produktionsschritte und Teile weg,
beispielsweise im Bereich von Kabelbäumen, die bisher je nach
Motorvariante unterschiedlich und komplex im Einbau sind.

Außergewöhnlicher Prozess: Vorserienproduktion im
Pilotwerk 
Der Zeitplan für den Anlauf in München ist
eng getaktet – auch bedingt durch den Umbau des Werkes. Die ersten
Vorserienfahrzeuge werden noch in diesem Jahr im Pilotwerk des BMW
Group Forschungs- und Innovationszentrums (FIZ) produziert,
unterstützt durch die Produktionsmannschaft aus dem Werk München.
„Neben dem Pilotwerk im FIZ nutzen wir auch virtuelle Simulationen, um
den reibungslosen Anlauf sicherzustellen“, beschreibt Weber die
außergewöhnliche Situation im entscheidenden Jahr vor dem Anlauf. Die
erfahrene Anlaufmannschaft des Münchner Werks kooperiere zudem eng mit
den Kolleginnen und Kollegen im neuen Werk Debrecen (Ungarn), wo das
erste Modell der Neuen Klasse Ende des Jahres seinen Produktionsstart feiert.

Internationales Produktionsnetzwerk: Zusammenarbeit,
Flexibilität und innovative Prozesse 
Die Werke der
BMW Group sind in der Lage, unterschiedliche Modellvarianten als auch
unterschiedlichen Antriebsarten auf einem Band zu produzieren. Da der
Hochlauf der Elektromobilität nicht linear, sondern mit
unterschiedlichen Geschwindigkeiten verläuft, setzt das Unternehmen
auf Flex-Werke, die sowohl Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren fertigen
können als auch solche mit Elektroantrieb. „Damit stellen wir sicher,
dass wir bei unterschiedlichen Marktsituationen lieferfähig und unsere
Standorte gut ausgelastet sind“, erläutert Produktionsvorstand Milan Nedeljković.

Bis zum Ende dieses Jahrzehnts rechnet die BMW Group mit einer
deutlichen Steigerung der Marktanteile vollelektrischer Fahrzeuge.
Daher werden die Werke in Debrecen und künftig in München als erste
Standorte rein auf vollelektrische Fahrzeuge ausgelegt und sorgen
damit für eine stärkere Elektrifizierung im Netzwerk.

Vorreiter der E-Mobilität im Produktionsnetzwerk der BMW Group sind
die deutschen Werke: Sie alle produzieren neben traditionellen
Antriebsformen mindestens ein vollelektrisches Modell für den
Weltmarkt. Auch in einem volatilen Umfeld wächst die BMW Group damit
an ihrem Heimatstandort und hat dort im vergangenen Jahr über eine
Million Automobile gefertigt. Das ist ein Viertel der gesamten
Automobilproduktion in Deutschland.

Gleichzeitig setzt das Unternehmen in der Produktion auf eine global
ausbalancierte Wertschöpfungsverteilung. „Die strategische und
flexible Aufstellung unseres Produktionsnetzwerks stärkt unsere
Resilienz und Wettbewerbsfähigkeit“, ergänzt Nedeljković.

Mitarbeitende im Mittelpunkt: Qualifizierung für die
E-Mobilität
Wachsende Elektrifizierungsanteile bringen
auch Veränderungen für Einsatzmöglichkeiten und Kompetenzen der
Mitarbeitenden mit sich. Durch den flexiblen Hochlauf der E-Mobilität
in den Werken der BMW Group können die Mitarbeitenden Zug um Zug auf
neue Arbeitsinhalte vorbereitet werden.

„Trotz technischer und struktureller Innovationen steht der Mensch
bei uns im Mittelpunkt. Wir sind stolz auf das Know-how, die Erfahrung
und den Verbesserungswillen unserer Mitarbeitenden. Dank ihres
Commitments können wir Tag für Tag Fahrzeuge in Premium-Qualität
liefern“, betont Peter Weber. Mit umfangreichen
Weiterbildungsmaßnahmen und der Flexibilität der Belegschaft wird
weiteres Know-how aufgebaut und im Unternehmen gehalten. So gab es
allein im letzten Jahr fast 25.000 Trainings-Teilnahmen im Bereich
E-Mobilität und im Werk München läuft aktuell zum dritten Mal ein
Zusatzqualifikationskurs zum Industrieelektriker in Kooperation mit
der IHK.

Im Produktionsnetzwerk der BMW Group wurden über die letzten Jahre
etwa 5.500 Stellen für die aktuelle und die kommende Generation von
E-Antrieben aufgebaut. Mehr als drei Viertel dieser Stellen konnten
durch internen Umbau besetzt werden. 

Bitte beachten Sie zum Thema “Flexibilität im
Produktionsnetzwerk” auch den Hintergrund-Text im Download-Bereich.

Dieser Artikel erschien bei:

https://www.press.bmwgroup.com/deutschland/article/detail/T0448245DE?language=de

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