Die Ausschüttung der Prämien für die THG-Quote bei privaten E-Auto-Eigentümern sinkt für das Jahr 2023. Dabei hatte 2022 alles so gut begonnen: Bis zu 400 Euro gab es als Barprämie für das Fahren eines E-Autos. In diesem Jahr sinkt die Prämie auf durchschnittlich 295 Euro.
Das ist auf den ersten Blick erstaunlich, denn die Quote steigt stufenweise jedes Jahr an. Aktuell liegen wir bei acht Prozent. Das bedeutet: Mineralölkonzerne müssen den CO2-äquivalenten Ausstoß der verkauften Kraftstoffe um acht Prozent im Jahr 2023 senken. Somit wäre es logisch, wenn die Prämie für das saubere E-Auto steigen würde. In der Realität geschieht jedoch das Gegenteil.
Strommix fällt “dreckiger” aus
Der Grund liegt im Strommix und den hat das Umweltbundesamt (UBA) als “schmutziger” eingestuft. Rückblickend wurde in Deutschland mehr Strom aus fossilen Kraftstoffen wie Kohle und Gas erzeugt. Das erhöht den CO2-Ausstoß bei der Stromerzeugung.
Das UBA hat daher den Emissionsfaktor neu berechnet. Dieser vergleicht die CO2-Einsparung bei der Nutzung von Ladestrom in E-Autos mit den Emissionen aus Verbrenner-Fahrzeugen. Die Differenz ist kleiner geworden. Anstatt 862 Kilogramm für 2022 werden nur noch rund 700 Kilogramm Treibhausgas im Jahr 2023 mit einem E-Auto eingespart. Das hat Auswirkungen auf die Prämien der THG-Quote. Sie fallen im laufenden Jahr geringer aus.
So bald der Strommix in Deutschland wieder “grüner” ausfällt und der Umfang der THG-Quote (in Prozent) wieder steigt, steigen auch die Prämienzahlungen wieder. Die Auszahlungen laufen noch bis ins Jahr 2030.