Polestar 3: Ein Komfortpaket mit sportlichen Ambitionen

Polestar 3
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Testrunde mit dem Polestar 3 am bayrischen Walchensee

Vier Jahre hat es gedauert, bis die schwedisch-chinesische Marke ihr zweites E-Auto auf den Markt bringt. Wir haben mit dem Polestar 3 eine Testrunde gedreht.

Noch ein elektrisches SUV. Mit reichlich Verspätung bringt Polestar seine Nummer 3 auf den Markt. Der Bestellstart war eigentlich für Oktober 2022 geplant. Probleme mit der Software und wirtschaftliche Turbolenzen sorgten dafür, dass der SUV nun gemeinsam mit dem Polestar 4 auf den Markt kommt. Das SUV Coupé sollte bereits im vergangenen Jahr starten. Nun kommen die Versionen 3 und 4 zeitgleich zu den Kunden.

Der Polestar 3 ist mit 4,90 m das längste und mit 380 kW das sportlichste Modell im Programm. Dazu muss man allerdings die Allrad-Version mit dem Performance-Paket wählen. Dann dauert der Sprint aus dem Stand 4,7 Sekunden bis die Anzeige im Head-up-Display 100 km/h erreicht. Auch diese Projektion ist neu im Polestar-Programm. In Front und Heck arbeiten permanent-erregte Synchronmotoren. Dazwischen liegt eine 400 Volt Lithium-Ionen-Batterie von CATL. Von den 111 kWh stehen dem Fahrer 107 kWh zur Verfügung. Das soll beim Allrad-Antrieb für bis zu 631 km (WLTP) ausreichen. Dabei hilft unter anderem eine serienmäßig verbaute Wärmepumpe. Nachgeladen wird mit bis zu 250 kW. Der Hub von 10 bis 80 Prozent Batteriekapazität dauert laut Hersteller 30 Minuten. Auf der Proberunde in Bayern vorbei an Kochel- und Walchensee bekomme ich die Batterien bei den sommerlichen Temperaturen nicht so weit leer gefahren, dass sich ein Ladestopp lohnen würde.

Unebenheiten wegbügeln

Auf den Serpentinen zwischen den beiden Seen sowie den einsamen Nebenstraßen zeigt der SUV seine sportliche Seite. Das Torque Vectoring, also die automatische Kraftverteilung auf die vier Räder, übertragen die Kraft der zwei E-Motoren präzise auf die Straße. Die aktiven Stoßdämpfer sowie die Zweikammer-Luftfederung lassen mich keine Unebenheit spüren und sorgen für eine stabile Kurvenlage. Auf der Autobahn beschleunigt der Polestar 3 zügig bis zur Höchstgeschwindigkeit von 210 km/h. Während Volvo bei allen Modellen das Tempo bei 180 km/h abregelt, darf die Performance-Marke etwas schneller unterwegs sein. Das gilt allerdings nur für die Allrad-Versionen. Beim Polestar 3 mit Heckmotor ist bei 180 km/h Schluss.

Leichtes Wanken auf der Autobahn

Meine Anzeige steigt auf 212 km/h. Auf gerader Strecke beginnt der SUV leicht zu wanken, dabei weht kaum Wind. Auch im späteren Gespräch mit dem Fahrwerks-Ingenieur ist nicht genau zu klären, woran die Bewegungen der Karosserie liegen. Die Allrad-Version hat eine 50:50 Gewichtsverteilung zwischen Front und Heck. Der Schwerpunkt des Fahrzeugs liegt in einer Höhe von 55 cm ab Boden gemessen. Hier habe man auf einen tiefen Schwerpunkt wert gelegt, so der Ingenieur. Bei vielen SUV befinde sich dieser Punkt höher. Der Polestar 3 ist 1,61 m hoch und hat einen Luftwiderstandsbeiwert von 0,29.

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https://www.torial.com/dirk.kunde/portfolio/954861

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Dirk Kunde

Elektroautos, Brennstoffzellen, stationäre Speicherbatterien, V2G, Ladeinfrastruktur, autonomes Fahren – die spannendsten Entwicklungen passieren im Bereich Mobilität. Darum geht es in meinen Artikeln und Videos. Als Journalist bin ich stets auf der Suche nach neuen Ideen für Mobilität von Morgen.

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