Mit dem Elektroauto von Utrecht nach Sydney

Mit Elektroauto vor dem Uluru Berg in Australien

Wiebe Wakker verließ am 15. März 2016 Houten bei Utrecht in einem Elektroauto. Eigentlich wollte der Niederländer zwölf Monate später in Sydney ankommen. Daraus wurde eine dreijährige Reise durch 33 Länder. “Elektroautos sind ein Weg, um den Klimawandel in den Griff zu bekommen”, glaubt Wakker, „Ich will die Meinung der Menschen ändern und sie dazu inspirieren, elektrisch zu fahren. Darum zeige ich mit meiner Reise die Vorteile nachhaltiger Mobilität. Wenn man mit einem Elektroauto auf die andere Seite der Erde fahren kann, sollte es auch für den Alltag geeignet sein.“

95.000 km in 1.119 Tagen

95.000 Kilometer in 1.119 Tagen mit einem E-Auto

Elektroauto mit 200 km Reichweite

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I MADE IT! Driving with an electric car from Amsterdam to Sydney! Finished just now at the @RBGSydney and wow so proud! With my trip I wanted to proof the viability of EV’s but the thing I would remember the most is the kindness I received from people all over the world!

Zieleinfahrt in Sydney

Seinen umgebauten VW Golf Variant nennt er liebevoll Blue Bandit. Der Wagen hatte eigentlich einen Verbrennungsmotor. Nach dem Umbau verfügt sein Akku über eine Kapazität von 38 Kilowattstunden, die ihn maximal 200 Kilometer weit bringt. Geladen wird mit maximal 6 Kilowatt Leistung. Im Vergleich zu aktuellen Elektroautos wie Teslas Model 3 oder Jaguars I-Pace bietet der Wagen also eine sehr kleine Ladeleistung und Reichweite. Schnellladen ist für Wakker ein Fremdwort.

Spenden für Strom

Auf den Etappen blieb der Niederländer öfter mal liegen und musste sich zur nächsten Steckdose abschleppen lassen. “Ich hatte auf Reise mit schätzungsweise 2.000 Leuten aus 45 Ländern zu tun. Sie alle haben mir immer geholfen, egal ob es um Strom oder einen Schlafplatz ging“, sagt Wakker. Auf der gesamten Tour hatte er nur einen einzigen platten Reifen und keinen Unfall. Er schätzt, dass der Blue Bandit für die Fahrt rund 18 Megawatt Strom verbraucht hat. Die Kosten dafür schätzt er auf rund 4.000 Dollar, wovon er nur rund 300 Dollar aus eigener Tasche gezahlt hat. Auf seiner Webseite Plug me in fand Wakker ausreichend Geldgeber, die ihm unterwegs Ladestopps, Essen oder Übernachtungen spendierten. Zusätzlich hatte der Niederlände einige Sponsoren.

1.000 Geschichten erzählen

Er übernachtete bei einem Scheich in Dubai, verlor fast sein Elektroauto in Indien, traf eine königliche Familie in Malaysia und der Blue Bandit wäre beinahe in Indonesien ins Wasser gerollt. Seine Eindrücke hat Wakker in einem Videotagebuch festgehalten.

Plug Me In ist das Studien-Abschlussprojekt von Wakker, der vor seiner Weltreise ein Eventmanagement-Studium an der Utrecht University of Arts abschloss. Aus den 1.000 Geschichte, die er auf seiner Weltreise erlebte, soll nun eine filmische Dokumentation sowie ein Buch zur Förderung von Nachhaltigkeit und Elektromobilität entstehen.

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Dirk Kunde

Elektroautos, Brennstoffzellen, stationäre Speicherbatterien, V2G, Ladeinfrastruktur, autonomes Fahren – die spannendsten Entwicklungen passieren im Bereich Mobilität. Darum geht es in meinen Artikeln und Videos. Als Journalist bin ich stets auf der Suche nach neuen Ideen für Mobilität von Morgen.

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