Es wird keinen Nachfolger für den Jaguar I-Pace geben. Mit der “Reimagine”-Strategie ab 2025 des britischen Herstellers werden sämtliche Verbrennermodelle und das erste E-Auto der Marke ersetzt. JLR-CEO Adrian Mardell hat das unerwartet frühe Aus des I-Pace im Gespräch mit der Autocar bestätigt.
Europäischer Vorreiter: I-Pace
Der I-Pace gehörte 2018 zu den ersten E-Autos einer Premiummarke in Europa. Entstanden war das Fahrzeug unter Führung des deutschen CEO Ralf Speth. Verantwortlich für die Entwicklung war der technische Direktor Wolfgang Ziebart. Es war ein mutiger Schritt. Doch der aktuelle CEO, der vormals JLR-Finanzchef war, bricht mit dem Erbe. Über die genauen Gründe schweigt er. Ob der indische Mutterkonzern Tata Motors Druck ausgeübt hat, bleibt unklar. Jaguar Land Rover, die nur noch kurz und knapp als JLR firmieren wollen sich zur reinen Elektroautomarke wandeln. Da wirkt das frühe Ende für das Erstlingswerk schon merkwürdig. Doch man muss offen sagen und das ging mir bei meinen Testfahrten ebenso: Der I-Pace ist kein Effizienz-Wunder. Die Ladeleistung war zu gering, anfänglich lud der Wagen nur einphasig mit dem Typ 2-Kabel. Der Verbrauch für das 2,2 Tonnen schwere Auto ist zu hoch. In den fünf Jahren seit Markteinführung hat der Autohersteller optische Anpassungen vorgenommen, doch die Technik blieb unverändert.
Plattform: JEA
Nun entwickelt JLR eine neue Plattform für die kommenden E-Autos. JEA steht vermutlich für Jaguar Electric Architecture. Bereits im kommenden Jahr soll das erste Modell auf dieser Plattform auf den Markt kommen. Mit einem Startpreis ab 77.000 Euro war der Crossover in Deutschland kein Verkaufserfolg. Laut KBA wurde der Jaguar I-Pace 3.555 mal in Deutschland zugelassen (2018 bis Juli 2023).
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