Fastned eröffnet seinen ersten innerstädtischen Ladepark in Fürth ohne Anbindung an einen Supermarkt. Bislang stehen die gelb-grauen Schnelllader in der Stadt nur auf Rewe-Parkplätzen. In Fürth liegen die drei Ladepunkte in der Hochstraße 2 unweit des Klinikums an der B8. In Laufnähe befinden sich Cafés sowie ein Supermarkt, um die Ladezeit zu nutzen.
Schnellladen in der Stadt ist ein wichtiges Thema. Menschen in Städten können nur selten eine eigene Wallbox an einem Stellplatz montieren. Die “Laternen-Lader” sind auf öffentliche Ladesäulen angewiesen, die bislang vor allem mit Wechselstrom und somit mit niedrigen Ladeleistungen funktionieren. Dabei belegt ein einzelnes E-Auto oft stundenlang den Anschluss, um 80 Prozent Ladezustand zu erreichen. Die HPC-Lader mit bis zu 300 kW Ladeleistung sind ein gute Alternative beim Hochlauf der Elektromobilität. Hier steht ein Auto ca. 30 Minuten, bevor es voll geladen weiter gehen kann. Rechnerischer könnten an den drei Anschlüssen knapp 100 E-Autos in der Zeit von 8 Uhr morgens bis Mitternacht aufladen. Audi hat gerade den Ausbau auf 15 Standorte für seine innenstadt-nahen Charging-Hubs angekündigt.
Außerdem eröffnet der niederländische Anbieter unweit der A 96, an der Ausfahrt 9 in Leutkirch-West im Allgäu eine Schnellladestation mit zwei Säulen und vier Ladeanschlüssen. Unweit der Station gibt es einen Burger King und eine Bäckerei. Diese Ladestation als auch die in Fürth können bei Bedarf um weitere Anschlüsse erweitert werden.
200 von 1.000 Fastned Standorten im Betrieb
Fastned eröffnete kürzlich seinen 200. Standort in Neudrossenfeld an der A70. Ziel des Unternehmens sind 1.000 Schnellladestationen in Europa. „Die beiden Stationen in Fürth und Leutkirch spiegeln wider, wofür Fastned steht: Wir sind immer dort, wo der Kunde oder die Kundin uns braucht, ob an autobahnnahen oder innerstädtischen Standorten. Beides ist wichtig, um die Mobilitätswende voranzutreiben, denn Schnellladen muss bei dem rasanten Wachstum an E-Autos auch in der Stadt verfügbar sein. Langfristig reichen AC-Säulen hier nicht mehr aus. Nicht zuletzt deshalb, weil mehr und mehr Flotten elektrifiziert werden und auch Menschen laden wollen, die zu Hause nicht die Möglichkeit haben, eine Wallbox zu installieren“, sagt Michiel Langezaal, CEO von Fastned.
Fastned entwickelt seit 2012 europaweit Schnellladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge. Das an der Euronext notierte Unternehmen mit Sitz in Amsterdam betreibt inzwischen 202 Schnellladestationen in den Niederlanden, Deutschland, Großbritannien, Belgien, der Schweiz und Frankreich. In rund 15 Minuten können Fahrer von Elektrofahrzeugen eine Reichweite bis zu 300 km aufladen.