Ende 2021 startet der chinesische Autohersteller mit seinem ersten Elektroauto, dem M-Byte, in Europa. Bereits im zweiten Quartal 2021 eröffnet der erste Byton Place. So nennt das Unternehmen seine Showrooms, in denen man zur Probe im Fahrzeug Platz nimmt als auch Testfahrten vereinbaren kann. Den Anfang macht Zürich. Allerdings befindet sich der Byton Place nicht in der Innenstadt, sondern im Circle am Flughafen in Kloten. Bis zum Marktstart Ende 2021 sollen europaweit bis zu 20 Byton Places entstehen.
Laut Vertriebsvorstand Andreas Schaaf (CCO) stammen rund 25.000 der weltweit 65.000 Reservierungen für den M-Byte aus Europa. Ab der zweiten Jahreshälfte 2020 können Interessenten daraus eine feste Bestellung mit einer Anzahlung von 500 Euro machen. Der M-Byte startet bei 53.550 Euro (45.000 netto) und dürfte somit unter die erweiterte Umweltbonus-Regelung fallen.
Byton-Vertriebspartner in Europa
Byton startet nicht direkt in allen europäischen Ländern mit dem Verkauf. Die Startländer sind: Deutschland, die Schweiz, Norwegen, Frankreich, die Niederlande und Schweden. Byton wird weder die Places noch die Servicestationen in Eigenregie betrieben. Als bisherige Partner für Verkauf und Service wurden benannt:
- Louwmann in den Niederlanden
- Hedin in Norwegen und Schweden
- ByMyCar in Frankreich
- Modern Driving in der Schweiz
Ja, für Deutschland wurde noch kein Partner von CCO Andreas Schaaf benannt. Hierzulande dürfte es mit einem traditionellen starken Autohandel, der eng mit den Herstellern verknüpft ist, dürfte es eine Herausforderung sein, den passenden Partner zu finden. Das chinesische Start-up Aiways wird beim Vertrieb mit der Technik-Handelskette Euronics kooperieren.
Interessant ist, dass in einer Meldung im Herbst 2019 Salvador Caetano für Portugal und Spanien als Vertriebspartner genannt wurde. In der aktuellen Meldung, fehlt dieser Partner. Doch Andreas Schaaf bestätigte auf Nachfrage im Video-Chat, das die Vereinbarung (Memorandum of Understanding) weiterhin bestehe.
Europaweit schnell laden
Beim Thema Laden geht Byton eine Partnerschaft mit dem Münchner Anbieter Digital Charging Solutions ein. Das Unternehmen fungiert als Mobility Service Provider und übernimmt Clearing und Abrechnung bei den diversen Ladestations-Anbietern. Byton-Fahrer können somit in 28 Ländern an 150.000 AC- und DC-Ladesäulen Energie tanken. Dazu zählen auch die Stationen von Ionity, Allego, EnBW und Fastned. Die Ladepreise bestimmen die Betreiber. Spezielle Tarife für Byton-Kunden wurden nicht genannt. Doch erfolgen Anzeige und Routenplanung zu Ladestationen auf dem 123 cm (48 Zoll) großen Display. Auch der Ladestart und die Abrechnung geschieht über eine Byton ID, die im Fahrzeugsystem hinterlegt ist. Vermutlich werden die Fahrzeugbesitzer aber auch noch eine RFID-Karte erhalten.
Geladen wird mit bis zu 22 kW an Wechselstromanschlüssen, beispielsweise der Wallbox in der heimischen Garage und bis zu 150 kW an Schnellladestationen. Das Einstiegsmodell mit Heckantrieb hat eine Batteriekapazität von 72 kWh und 200 kW (272 PS) Motorleistung. Die errechnete Reichweite liegt bei 360 km (WLTP). Die größere Batterie (95 kWh) erweitert das auf 460 km (WLTP). Die M-Byte mit Allradantrieb und 95 kWh schafft eine Reichweite von 435 km (WLTP).