“Dies ist das erste Mal, dass die gesamte Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge mit einer klaren Stimme spricht. Wir müssen uns im Interesse der Elektroauto-Fahrer überall zu Wort melden, anstatt andere für uns sprechen zu lassen“, sagt Kristof Vereenooghe, CEO von EVBox und Everon in der Videokonferenz. Während in Deutschland Ionity und die Preisverhandlungen mit den Electric Mobility Providern (EMP) Schlagzeilen macht, bildet sich auf europäischer Ebene eine starke Interesssenvertretung für den Ausbau der Elektromobilität.
Ankündigung per Videokonferenz
Eigentlich hätte die Veranstaltung Revolution von EV Box in Amsterdam die Bühne für die Allianz-Gründung bieten sollen. Doch das Branchentreffen musste Corona-bedingt auf den 8. September 2020 verlegt werden. So verkündeten die drei beteiligten Unternehmen EV Box, Allego und Charge Point per Videokonferenz am 31. März 2020 den Start von ChargeUp Europe. Moderator Roger Atkins, Gründer und Geschäftsführer von Electric Vehicles Outlook, führte durch das zweistündige Programm. In der Übertragung kamen Branchenexperten wie Marcus Fendt von The Mobility House, Colin McKerracher von Bloomberg NEF, Joseph Constanty von Niu, Geert de Jong Luftqualitätsmanager der Stadt Amsterdam und andere zu Wort.
Die Gründungsmitglieder von ChargeUp Europe betreiben zusammen mehr als 150.000 Ladepunkte in Europa. Die Allianz soll natürlich weiter wachsen, gleichgesinnte Unternehmen der Elektrofahrzeug-Industrie sollen sich anschließen. ChargeUp Europe hat eine Auftaktveranstaltung für Sommer 2020 geplant. Aufgrund der aktuellen Lage mit dem Coronavirus (COVID-19) kann es noch zu Änderungen kommen.
“ChargeUp Europe stellt eine einzigartige Gelegenheit für die Industrie dar, zusammenzukommen und die Entwicklung und den Ausbau der Ladeinfrastruktur in ganz Europa zu beschleunigen. Wir rufen alle anderen gleichgesinnten Partner auf, sich dieser Initiative anzuschließen.”
Mathieu Bonnet, CEO Allego
ChargeUp Europe leistet Aufklärungsarbeit
Die Europäische Union strebt mit dem “GreenDeal” bis 2050 Klimaneutralität an. Dabei kann der Übergang zu Elektrofahrzeugen helfen. Es wird vorhergesagt, dass bis 2030 rund 44 Millionen Elektrofahrzeuge auf den europäischen Straßen unterwegs sein werden. Um sicherzustellen, dass die Entwicklung der Infrastruktur mit der steigenden Zahl von E-Autos Schritt hält, will die Allianz auf entsprechende Marktbedingungen hinarbeiten. Dazu zählt vor allem Informations- und Aufklärungsarbeit von Öffentlichkeit, Unternehmen als auch Politik. Entscheidungsträger auf sämtlichen Ebenen müssen die Weichen für einen emissionsfreien Verkehr von Morgen auf Basis solider Fakten treffen.
“Die Umstellung auf Elektrofahrzeuge ist entscheidend für das Erreichen von Null Netto-Emissionen, und diese Allianz hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge zu unterstützen und die Akzeptanz von Elektrofahrzeugen positiv zu beeinflussen.”
Christopher Burghardt, Geschäftsführer Europa bei ChargePoint