State of Charge: Stand der Elektromobilität in Deutschland

State of Charge Drehmoment Elektromobilität in Deutschland

Wo steht die Elektromobilität Anfang 2022 in Deutschland? Mein “State of Charge” gibt darüber Auskunft. So wurden 2021 in Deutschland 355.961 Elektroautos neu zugelassen (13,6 % bei Pkw-Neuzulassungen). Aktuell sind rund 640.000 reine E-Autos auf den Straßen unterwegs.

Batterie vs. Brennstoffzelle

Zum gleichen Zeitpunkt sind ca. 1.450 Brennstoffzellen-Autos unterwegs (inklusive Plug-in-Hybride mit Brennstoffzelle, PHEV BZ). Sie finden ihren gasförmigen Treibstoff an bundesweit 91 Tankstellen. Die große Diskrepanz in den Zulassungszahlen dürfte beantworten, welches E-Auto sich in den kommenden Jahren durchsetzt.

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Kürzer und damit schneller Laden

Mit der Einführung von 800 Volt-Batteriesystemen (Porsche Taycan, Audi e-tron GT, Hyundai Ioniq 5, Kia EV 6) sinken die Ladezeiten. Die Zahl sämtlicher Ladesäulen hat laut Bundesnetzagentur in 2021 um 30 Prozent auf 50.901 zugelegt. Besonders stark ist der Zuwachs bei den schnellen HPC-Ladesäulen mit mehr als 150 kW Ladeleistung: plus 112 Prozent auf 2.936 öffentliche Ladepunkte.

Regionale Unterschiede & Deutschlandnetz

Allerdings sind Ladepunkte in Deutschland sehr ungleichmäßig verteilt. In 60 Prozent aller Gemeinden gibt es noch keinen öffentlichen Ladepunkt. Besonders schlecht ist die Lade im Heimatland unseres aktuellen Verkehrsministers. In Rheinland-Pfalz haben 85 Prozent der Gemeinden noch keine öffentlichen Ladepunkte installiert.

Interessant ist auch das Bild bei den Ladepunkt-Betreibern (CPO). Hier werden 3.500 Anbieter gezählt. Die 50 größten halten 50 Prozent Marktanteil. Die übrigen 3.450 CPO sind kleine bzw. regionale Anbieter. Rund 3.200 von ihnen betreiben weniger als zehn Ladepunkte. Hier dürfte demnächst eine Konsolidierung einsetzen. Nur durch Größe lassen sich Skaleneffekte erzielen und die teure Ladeinfrastruktur weiter ausbauen.

Spannend wird der Einfluss des “Deutschlandnetzes” auf die Marktentwicklung. Die Bundesregierung nimmt rund 1,9 Milliarden Euro in die Hand, um bis 2030 das öffentliche Ladenetz um 1.000 Standorte – vorzugsweise mit Schnellladern – zu erweitern. Hierbei wird den CPO ihr Aufbau als auch der Betrieb größtenteils über Subventionen bezahlt. Im Gegenzug gilt eine Preisobergrenze von 0,44 Euro pro Kilowattstunde.

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Dirk Kunde

Elektroautos, Brennstoffzellen, stationäre Speicherbatterien, V2G, Ladeinfrastruktur, autonomes Fahren – die spannendsten Entwicklungen passieren im Bereich Mobilität. Darum geht es in meinen Artikeln und Videos. Als Journalist bin ich stets auf der Suche nach neuen Ideen für Mobilität von Morgen.

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