Testfahrt mit dem elektrischen Jaguar I-Pace

Jaguar I-Pace Elektroauto

Erste Testfahrt mit dem Jaguar I-Pace in Europa!. Die Briten sind der erste klassische europäische Autohersteller mit einem batterieelektrischen SUV auf dem Markt. Der I-Pace feiert auf dem Genfer Autosalon 2018 seine Weltpremiere.

Drehmoment durfte die E-Katze über einen Parcours steuern. Hier geht es um Agilität und nicht um Geschwindigkeit. Der 2,1 Tonnen schwere SUV macht sich bestens auf dem nassen Boden. Dank Allradantrieb, tiefem Schwerpunkt, langem Radstand und intelligenter Software bricht der Wagen in den engen Kurven nie aus. Tempo kann die Raubkatze aber auch. In 4,8 Sekunden ist er auf 100 km/h und schafft bis zu 266 km/h in der Spitze. Die zwei Permanentmagnet-Motoren liefern zusammen 294 kW (400 PS) und ein maximales Drehmoment von 696 Nm. Laut dem internationalen Testzyklus WLTP schafft man mit der 90 kW-Lithium-Ionen-Batterie 480 km. Dann muss man mit einem Typ 2-Stecker (normal schnell) oder einem CCS-Stecker an eine Schnellladesäule. Der Hersteller verspricht eine Aufladung von 0 bis 80 Prozent in 40 Minuten. Doch dabei gehen die Briten von 100 kW Gleichstrom aus, doch bislang liefern öffentliche Schnellladesäulen lediglich 50 kW.

Der I-Pace wird in Österreich gebaut

Meine Aufgabe auf dem Parcours ist es, immer das Hütchen-Paar zu durchfahren, das gerade grün aufleuchtet. So sind die Augen auf die Strecke fixiert. Doch ein ruhiger Blick durch den Innenraum lohnt sich: Das Glasdach sorgt auch an Regentagen für viel Licht. Jaguar verwendet bewusst etliche Knöpfe und Drehräder, beispielsweise zum Abrufen gespeicherter Sitzpositionen. Nicht alles funktioniert über Touchscreens wie bei Wettbewerbern. Dabei gibt es zwei Bildschirme in der Mittelkonsole und eins hinter dem Lenkrad. Am beeindruckendsten finde ich das Head-Up-Display, bei dem die aktuellen Geschwindigkeit, das Tempolimit und die Richtungsanzeige über der Motorhaube schweben.

LG liefert die Batterien. Gefertigt wird der I-Pace im österreichischen Graz bei Magna Steyr. Eine Entscheidung, die laut Dr. Wolfgang Ziebart, Technical Design Director bei Jaguar bereits in Vor-Brexit-Zeit fiel. „Wir mussten entscheiden, investieren wir in Stahl und Beton für ein neues Werk oder in Fahrzeugtechnik“, sagt der Deutsche. Auch der CEO bei Jaguar, Dr. Ralph Speth, hat einen deutschen Pass. Die britische Automarke ist extrem international, schließlich ist sie ein Tochterunternehmen der indischen Tata Motors.

Ein Jaguar für Nerds

Nerds und Komfortliebhaber werden die App zu schätzen wissen, mit der man den Wagen vorheizen kann. Natürlich zeigt sie auch den Ladezustand der Batterie an. Für diese Funktion gibt es auch einen Skill für Alexa. Ein 4G WLAN-Hotspot im Fahrzeug sorgt für Konnektivität und sechs USB-Anschlüsse versorgen die mitgebrachten Geräte mit Strom. Über den Hotspot werden auch Updates von Jaguar eingespielt.

Der I-Pace kombiniert den Komfort eines SUVs mit den Vorteilen eines Elektroautos: Ruhe und beeindruckende Beschleunigung. Die E-Katze ist Teil der SUV-Familie F-Pace und E-Pace, klassische Verbrenner. Das Elektroauto wird von Jaguar in drei Ausstattungs-Varianten angeboten. Die Preise starten bei 77.850 Euro. Es kann ab sofort bestellt werden. Mein Fazit: Mit dem I-Pace ist Jaguar dem Elektropionier Tesla dicht auf den Fersen.

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Dirk Kunde

Elektroautos, Brennstoffzellen, stationäre Speicherbatterien, V2G, Ladeinfrastruktur, autonomes Fahren – die spannendsten Entwicklungen passieren im Bereich Mobilität. Darum geht es in meinen Artikeln und Videos. Als Journalist bin ich stets auf der Suche nach neuen Ideen für Mobilität von Morgen.

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