Das chinesische Start-up Byton zeigt Details des Innenraum-Designs für sein erstes Serienfahrzeug. Der SUV M-Byte kommt Ende 2019 in China auf den Markt. 2020 folgt Nordamerika und dann Europa. Dabei wird das Design des Elektroautos in München entworfen. Digitale Inhalte bestimmen das Raumkonzept. Sie werden per Gesten, Berührung und Stimme gesteuert. Das beginnt bereits beim Einsteigen: Die Türen öffnen per Gesichtserkennung.
Die neuen Fotos zeigen, Byton hat einen Großteil der Ideen aus dem Design-Konzept in die Serienversion übernommen. Alles dreht sich um den großen Monitor (48 Zoll). Byton nennt es das Shared Experience Display. Die Breite von 125 Zentimetern teilen sich Fahrer und Beifahrer. Ein Drittel steht für Fahrzeuginformationen (z.B. Rückspiegel-Kamerabilder) zur Verfügung. Das mittlere Drittel kann für Navigation genutzt werden und das rechte Drittel nutzt der Beifahrer für die Auswahl von Musiktiteln. Im Stand könne zwei Drittel der Breite für die Filmwiedergabe genutzt werden.
Der M-Byte hat ein Tablet im Lenkrad
Da das große Display mehr als eine Armlänge vom Fahrer und Beifahrer entfernt ist, gibt es diverse physische und digitale Knöpfe im M-Byte. Zunächst hat der Fahrer die wichtigsten Funktionen auf einem Touch-Tablet ( 7 Zoll) im Lenkrad. Bei Lenkbewegungen dreht sich das Bedienfeld natürlich nicht mir, so dass man auch blind Menüpunkte “trifft”. Gelungen finde ich die Drehrad-Steuerung für den Abstands-Tempomaten auf der rechten Seite.
Auf dem Armaturenbrett erkennt man ein das “Housing” für die Kameras. Sie übersetzen Gesten in Befehle. Einen Eindruck davon bekam ich bei meiner Probefahrt im M-Byte-Showcar in Kalifornien. Ohne Berührung, nur mit Handgesten lassen sich die Inhalte auf dem großen Bildschirm steuern. Unterhalb der Lüftung sieht man physische Knöpfe für die Gangwahl (PRND), sowie die Scheibenheizung.
Vordersitze 12 Grad nach innen drehen
Da der Beifahrer nicht auf das Tablet im Lenkrad greifen sollte, gibt es zwischen den beiden Sitzen ein 8-Zoll-Central-Touchpad. Hier finden sich Sitzeinstellungen, Klima/Heizung und Lüftung. Die beiden Vordersitze lassen sich wie geplant um zwölf Grad nach innen drehen. Das erleichtert den hinten sitzenden Personen den Blick auf den großen Bildschirm. Es vereinfacht auch die Kommunikation zwischen den Insassen. Die beiden vorn sitzenden Menschen, können sich einfacher nach hinten drehen. Fährt das Auto autonom, kann die Aufmerksamkeit beim Gespräch mit den anderen liegen. Dazu musste natürlich der Fußraum im vorderen Bereich frei bleiben. Heizungs- und Lüftungselemente wurden nach vorn in den Motorbereich verschoben.
„In unserem Team arbeiten Top-Designer und Spezialisten aus 17 Ländern zusammen. Die vielfältige kulturelle Atmosphäre der Gruppe ermöglicht es, miteinander zu interagieren und die Lebensstile, Gewohnheiten und Bedürfnisse der Kunden aus verschiedenen Teilen der Welt zu verstehen”, sagt Benoît Jacob, Senior Vice President of Design bei Byton. Mit seinem digitalen Designkonzept schafft der Autohersteller eine futuristische und hochwertige Ästhetik. Gleichzeitig sorgen die schlanken Linien des Innenraums mit harmonischen Farben und Formen für eine komfortable und warme Lounge-Atmosphäre.