Tesla muss beim Model 3 und Y die Notruffunktion E-Call nachbessern. Das Kraftfahrtbundesamt gibt in seiner Rückrufdatenbank (Referenz 011824) für das Baujahr 2022 als Mangel an: “Softwarefehler führt zum Ausfall des E-Call-Systems”. Betroffen sind weltweit 59.129 Fahrzeuge der beiden Baureihen.
Bei einem Unfall stellt E-Call automatisch eine Sprechverbindung zur nationalen Notrufnummer her. So kann geklärt werden, ob die Insassen medizinische Hilfe benötigen. Da der mögliche Ausfall des Systems per Software-Update behoben werden kann, geht das Fachmagazin kfz Betrieb davon aus, dass dies bereits erledigt sei. Im Beitrag heißt es: “Das nötige „Over-the-air“-Update („Firmware Release 2022.12.3“) spielte (Tesla) nach Informationen dieser Redaktion bereits Mitte April auf.” Betroffen sind wohl nur Fahrzeuge mit einem Intel-Prozessor für das Infotainment-System. Anfang des Jahres stellte Tesla seine Produktion auf Prozessoren von AMD um. Der Intel-Chip unterbrach bei einem Unfall neben dem Hochspannungsnetz der Batterie auch das Niederspannungs-Energiemanagement. Das konnte dazu führen, dass das Audiosystem keine akustischen Signale mehr übertrug. Tesla-Fahrer, die regelmäßig Updates installieren, dürften von dem Ausfall somit nicht betroffen sein. Insgesamt finden sich in der KBA-Rückrufdatenbank sechs Einträge für Tesla-Fahrzeuge.
Tesla-Produktion pausiert für zwei Wochen
In Teslas Fabrik in Grünheide bei Berlin ruht ab Montag (11. Juli 2022) für zwei Wochen die Produktion, schreibt Teslamag. Ein Umbau des Fertigungsablauf macht die Unterbrechung notwendig, denn der Hochlauf scheint zu stocken. Im Juni wurden in der deutschen Tesla-Fabrik erstmals 1.000 Model Y pro Woche hergestellt. Doch aufs Jahr gerechnet, entspricht das in etwa einem Zehntel der geplanten Kapazität.