Eigentlich passt der Opel Zafira nicht so recht in das Future Mobility-Konzept von Drehmoment: Doch der WLAN-Hotspot als auch der Service-Assistent OnStar haben mich neugierig gemacht.
Weniger Knöpfe, ein sieben Zoll Touchscreen (17,8 cm), ein großes Glasdach sowie eine Panoramafrontscheibe. Der Zafira von Opel wird bereits seit 1999 angeboten, doch der Kompaktvan wurde 2016 kräftig überarbeitet. “Es ist eine Lounge on wheels“, sagt Chefdesigner Richard Shaw. Die Sitze erhielten das Gütesiegel der Aktion gesunder Rücken, darauf finden bis zu sieben Personen Platz. Selbst wenn jeder von denen fragt: “Habt ihr WLAN?“, kann der Besitzer lässig mit dem Kopf nicken. Die eingebaute SIM-Karte sorgt dank 4G/LTE-Empfang für einen schnellen WLAN-Hotspot für bis zu sieben Geräte. Vorn können die Erwachsenen ihr Smartphone zur Navigation oder Musikwiedergabe nutzen (auch Streaming ist möglich). Auf der zweiten und dritten Sitzreihe spielen die Kinder ein (Online-)Spiel oder schauen eine TV-Serie.
OnStar: der telefonische Butler
OnStar ist ein Online- und Service-Assistent, den General Motors in seinen Fahrzeugen der Oberklasse in den USA bereits seit einigen Jahren offeriert. Inzwischen bietet auch die deutsche Tochter Opel den Dienst in seinen Autos an.
OnStar ist perfekt für Gadget-Fans, denn es gibt einen WLAN-Hotspot, wenn man im Wagen sitzt. Eine App, wenn man sich außerhalb des Wagens aufhält. Sowie Assistenten, echte Menschen aus Fleisch und Blut, die einem telefonisch weiter helfen. Sei es in einem Notfall (Unfall, Diebstahl, ausgesperrt) oder weil man gerade auf der Suche nach einem Restaurant, einer Werkstatt oder einem Hotel ist. Captain-Gadget hatte die Gelegenheit, den Dienst in einem Opel Zafira auszuprobieren. Mit dem Kompaktvan konnte ich einige Runden um die Burg Schwarzenstein im Rheingau drehen.
Schnelle Hilfe bei Pannen
In Sachen Sicherheit stellt OnStar eine telefonische Verbindung zu einem Mitarbeiter im Call-Center her, sobald die Sensordaten melden, dass der Wagen ins Schleudern geraten ist. Der Mitarbeiter oder die Mitarbeiterin fragt nach, ob ein Abschlepp- oder Krankenwagen benötigt wird. Sobald die Airbags auslöst werden, wird automatisch die Unfallhilfe aktiv. Dazu werden die GPS-Daten zur aktuellen Position, Fahrtrichtung, Wagenfarbe und Schwere des Unfalls an das Call-Center übermittelt, die wiederum die Rettungskräfte verständigen. Im Falle eines Diebstahls können die Service-Mitarbeiter das Fahrzeug über die GPS-Antenne sowie die Mobilfunkverbindung orten und auf Wunsch die Wegfahrsperre aktivieren. Auch ein verlegter Autoschlüssel ist kein Drama mehr, nach einer Legitimation, wird der Zafira aus der Ferne geöffnet.
Ansonsten bietet OnStar viel Bequemlichkeit für die Insassen. Wenn eine Kontrollleuchte aktiv ist, deren Bedeutung unklar ist, hilft das Call-Center weiter und kann sehen, ob schon mal einen Werkstatttermin vereinbart werden sollte. Ansonsten kann man die Mitarbeiter telefonisch um Auskünfte bitten: Wo ist ein günstiges Hotel? Gibt es ein Weinlokal in der Nähe? Selbst den Tisch im Restaurant reserviert der Service-Mitarbeiter auf Wunsch. Ist im Auto ein Navi fest installiert, überträgt der Mitarbeiter die Adresse an die Routenführung im Fahrzeug.
Fernsteuerung per App
Gibt natürlich auch die passende App MyOpel: Sie fungiert als Funkschlüssel, also öffnet das Auto oder schließt es. Fahrtziele lassen sich schon vor der Abfahrt heraussuchen (z.B. aus einer Mail) und ans Auto übertragen. Das funktioniert allerdings nur, wenn ein Navi fest in den Zafira eingebaut ist. Wer seinenZafira parkt, kann einen Timer für die erlaubte Parkzeit stellen und bei Rückkehr, falls der Wagen nicht sofort zu sehen ist, ihn hupen und blinken lassen.
Man sieht in der App, für wie viele Kilometer die Tankfüllung ausreicht. Der Reifendruck, Kilometerstand und Ölrestlebensdauer sind weitere Anlyse-Informationen, die man auf das Smartphone bekommt. Wenn das Standard-Passwort des WLAN-Hotspots im Fahrzeug nicht zusagt, kann es mit der App verändern. Und die Kindernamen als Aufkleber auf dem Heck sind auch out. Heute wird das WLAN (SSID) im Wagen nach den Kindern benannt.