Der Battista von Automobili Pininfarina wird der schnellste jemals gefertigte italienische Sportwagen. So schnell sich das elektrische Hypercar auf der Straße bewegt, so schnell sollen auch die Daten zur Verfügung stehen. Darum baut das Münchner Unternehmen eine SIM-Karte der Deutschen Telekom in die handgefertigten Sportwagen. Damit steht den Besitzern ein praktisch weltweites Roaming zur Verfügung. Während der Battista in unter zwei Sekunden auf 100 km/h sprintet, setzt man bei der Datenübertragung (noch) nicht auf 5G. Dazu ist der Netzausbau in den ausgewählten 50 Ländern nicht weit genug fortgeschritten. Dennoch soll der Battista das schnellste Objekt im Internet der Dinge werden (IoT), so die Telekom.
Bei einem derartigen Hypercar, von dem nur 150 Stück zu Preisen zwischen 1,75 und 2,2 Millionen Euro verkauft werden, ist es nicht ungewöhnlich, dass Besitzer ihr gutes Stück mit auf Reisen nehmen. Der Hersteller spricht von einem GT-Hypercar, also einem Gran Turismo. Damit soll man auch längere Strecken fahren. Darum ist nahtloses Roaming ein wichtiges Angebot für Automobili Pininfarina. Verkehrsdaten in Echtzeit beim Navigieren und Musikstreaming sind da nur zwei offensichtliche Aspekte. Automobili Pininfarina geht es in erster Linie um drahtlose Updates. Mit Over-the-Air-Updates entwickeln sich Funktionen im Sportwagen weiter. Das Fahrzeug verfügt über 26 elektronische Steuermodule, die auch einzelne mit neuen Funktionen erweitert werden können. Elektrischer Antrieb, Sicherheits- und Fahrdynamikfunktionen, Fahrzeugsteuerung, Infotainmentsystem sowie weitere digitale Services werden ja nach Bedarf aktualisiert. Das alles erfolgt in einem der 50 Länder unterwegs über das Mobilfunknetz. Bei schlechter Netzabdeckung können Softwareupdates natürlich auch per WLAN heruntergeladen werden.
Auch die vorausschauende Wartung profitiert von der globalen Konnektivität. Der digitale Concierge verfügt über Smart Diagnostics-Funktionen, die das Fahrzeug überwachen, um potenzielle Probleme noch vor dem Auftreten zu erkennen. Sollte das System ein Problem erkennen, welches nicht aus der Ferne per Softwareupdate gelöst werden kann, schickt Automobili Pininfarina einen Techniker, um das Problem unabhängig vom Standort des Fahrzeugs zu beheben.
Laden unterwegs und zuhause
Um die 120 kWh fassende Batterie an jedem Ort der Welt wieder voll zu bekommen, kooperiert der Hersteller mit Charge Point, einem der weltweit größten Ladenetzwerke. Im Rahmen der Zusammenarbeit laden Battista-Kunden fünf Jahre lang unbegrenzt und kostenlos im Ladenetzwerk. Das sind etwa 115.000 Ladestellen in Nordamerika und Europa sowie – durch Roaming-Integrationen – weitere 133.000 Ladepunkte anderer Betreiber. Liefert ein Schnelllader die maximal möglichen 180 kW Leistung, ist der Battista in 25 Minuten von 20 auf 80 Prozent geladen.
Zuhause an der Wallbox muss der Besitzer mit sechs Stunden Ladezeit rechnen. Natürlich liefert der Hersteller auch hier mit der Residenza-Wallbox eine eigene Lösung. Pininfarina Automobili arbeitet mit dem Schweizer Anbieter Green Motion zusammen. Natürlich hat das Cover der Wallbox das entsprechende Design als auch ein Logo des Autoherstellers. Damit der Ladepunkt zum Battista passt, wird die Wallbox in identischer Fahrzeug-Lackierung ausgeliefert. Unter dem Cover arbeitet Ladetechnik mit bis zu 22 kW Wechselstrom (bis 7,2 kW in Nordamerika).
Naim sorgt für guten Sound
In Sachen Sound arbeitet Pininfarina mit der britischen Marke Naim zusammen. Die liefern das Akustiksystem für den Mediengenuss als auch den Sound des Sportwagens.
Die Kunden erhalten im ersten Halbjahr 2021 ihr straßentaugliches GT-Hypercar. Mit 1.900 PS und 2.300 Nm Drehmoment liefert der Battista eine außergewöhnliche Leistung für einen Sportwagen mit Straßenzulassung. Vier separate Elektromotoren treiben die Räder an. Die 120-kWh-Batterie soll laut ersten Simulationen des Herstellers eine Reichweite von über 500 Kilometern ermöglichen.
Automobili Pininfarina ist ein Tochterunternehmen des indischen Mahindra-Konzerns mit Sitz in München. Das limitierte GT-Hypercar wird im italienischen Pininfarina SpA-Atelier in Cambiano handgefertigt.