Probesitzen im Tesla Model 3

Tesla Model 3 in Deutschland

Etwas mehr als zweieinhalb Jahre ist es her, dass Elon Musk im Tesla-Design-Center in L.A. das Model 3 präsentierte (31. März 2016). Von der “Produktions-Hölle”, die darauf folgte, wurde viel berichtet. Im dritten Quartal 2018 konnten immerhin 56.065 stolze Besitzer und Besitzerinnen in den USA ihr Model 3 in Empfang nehmen. In Deutschland wird das noch bis zum Frühjahr 2019 dauern.

370.000 Vorbestellungen

Aber immerhin schon mal Probesitzen im Elektroauto können die Vorbesteller. Man muss sich das mal vorstellen, da haben Menschen 1.000 Euro für ein Auto bezahlt, von dem es weder eine Broschüre, noch eine finale Preisliste und auch keine Testversionen für Probefahrten gibt. Weltweit 455.000 Vorbestellungen gingen bei Tesla ein. Einmalig in der Automobilgeschichte. Musk sagt, die Stornoquote liege unter 20 Prozent. Also stehen vermutlich noch rund 370.000 Vorbestellungen in den Büchern.

Einige dieser Besteller kamen nun in die Tesla-Stores nach München, Düsseldorf und Hamburg. Hier stehen jeweils eine US-Version des Elektroautos. Weil die noch den US-Anschluss haben, kann man mit ihnen keine Probefahrten machen (die Elektroautos lassen sich an deutschen Superchargern aufladen).

Model 3 mit CCS-Anschluss

Da kommen wir auch schon zur besten Nachricht: Das finale Model 3 bekommt einen CCS-Anschluss in Europa. Jawoll! Damit können Model 3-Fahrer(innen) an jeder öffentlichen Schnellladesäule laden. Das entspannt, falls der Supercharger zu weit weg oder zu voll ist. Oder zu teuer: Tesla will ja von Neukunden Geld fürs Laden (0,34 Euro pro Minute bei über 60 kW Ladeleistung und 0,17 Euro / Min für Leistungen darunter). Die Supercharger werden umgerüstet und erhalten ein zusätzliches Kabel mit CCS-Stecker. Für Model S und X Fahrer werden CCS-Adapter angeboten (Preis noch unbekannt). Mit dem CCS-Anschluss kann man auch weiterhin die Wechselstrom-Ladesäulen mit einem Typ 2-Stecker (Mennekes) nutzen.

Noch ein schneller Blick auf die Zahlen: Das vierte Quartal umfasst 13 Wochen. Schafft Tesla 5.000 Model 3 pro Woche, wären das 65.000 Autos. Dann könnten in 2018 insgesamt 121.000 Model 3 vom Band rollen. Zieht man das von den Vorbestellungen ab, bleiben noch 249.000 offene Bestellungen. Eine knappe Viertel Million Fahrzeuge, die in 2019 abgearbeitet werden müssen. Bei rund 60.000 Fahrzeugen pro Quartal dauert das rechnerisch noch 4,15 Quartale oder mehr als ein Jahr. Hinzu kommen natürlich noch neue Fahrzeugbestellungen. Nur, dass Ihr die Wartezeit besser abschätzen könnt.

Wer selber mal Probesitzen möchte: Jeweils ein Model 3 steht noch bis zum 28. November 2018 in Düsseldorf und München im Store. In Hamburg bleibt es bis zum 3. Dezember 2018.

Model 3 Präsentation am 31. März 2016 im Tesla Design Center in Hawthorne L.A.

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Dirk Kunde

Elektroautos, Brennstoffzellen, stationäre Speicherbatterien, V2G, Ladeinfrastruktur, autonomes Fahren – die spannendsten Entwicklungen passieren im Bereich Mobilität. Darum geht es in meinen Artikeln und Videos. Als Journalist bin ich stets auf der Suche nach neuen Ideen für Mobilität von Morgen.

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