Minus 30 Grad Celsius sind perfekt für den Wintertest eines Elektroautos. Bei den Temperaturen in der Inneren Mongolei im Norden Chinas fühlt sich kein Elektroauto wohl. Aber genau hier müssen Batteriezellen, Batteriemanagement, E-Motoren und Elektronik beweisen, was sie können. Der M-Byte wird das erste Modell der neuen Automarke Byton.
Die Tests sind ein wichtiger Baustein im Entwicklungsprozess, um die höchsten Sicherheits- und Qualitätsstandards zu erfüllen. Seit Mitte 2018 testet Byton rund 100 Prototypen seines SUV M-Byte auf Prüfständen, Teststrecken sowie im Straßenverkehr in China und den USA.
Reichweitentest für den M-Byte
Während der Wintertests fuhren Ingenieure mehrere Tausend Kilometer auf öffentlichen Straße und präparierten Teststrecken. In dieser Phase lag der Fokus auf der Zuverlässigkeit des Gesamtsystems und um die versprochene Reichweite zu gewährleisten. Komponenten wie Chassis, Fahrwerk und das Heizungssystem mussten sich ebenfalls im Dauereinsatz beweisen.
M-Byte | Basic | High |
Reichweite | 400 km | 520 km |
Batteriekapazität | 71 kWh | 95 kWh |
Motorenleistung | 200 kW | 350 kW |
Byton Fabrik fast fertig
In Bytons Fabrik am Rande der chinesischen Metropole Nanjing läuft derweil die Fertigstellung der Produktionsanlagen nach Industrie-4.0-Standard. Alle Hallen sind bereit und werden aktuell mit Maschinen globaler Partner, wie etwa AIDA Engineering aus Japan oder KUKA und Dürr aus Deutschland, ausgestattet. Die Ausstattung des Presswerks und der Lackiererei ist fast abgeschlossen.
Byton präsentiert die Serienversion seines M-Bytes erstmals im Sommer 2019 in China. Die ersten Serienfahrzeuge werden Ende 2019 in China, in der zweiten Jahreshälfte 2020 in den USA und Ende 2020 in Europa ausgeliefert.
Byton sieht sich als internationales Start-up im Mobilitätssektor. Die Software wird im Silicon Valley entwickelt, das Design-Zentrum steht in München und die Fabrik befindet sich am Rande von Nanjing. Geleitet wird das Unternehmen von den beiden deutschen Automanagern Carsten Breitfeld (Verwaltungsrat-Vorsitzender) und Daniel Kirchert (CEO).