Renault Zoe schafft in der 3. Generation bis zu 390 Kilometer mit 52 kWh Batterie

Renault Zoe

Mit 52 kWh Kapazität schafft der neue Renault Zoe (ZE 50) bis zu 390 km (WLTP) mit einer Ladung. In der ersten Generation 2012 umfasste die Batteriekapazität 22 kWh, dann 40 kWh in 2016 und nun 52 kWh in der dritten Generation bei identischer Baugröße. Auch der Motor wird mit 100 kW Leistung und 245 Newtonmeter Drehmoment “größer”. Angeboten wird aber auch eine zweite Motoren-Variante mit 80 kW und 225 Newtonmeter Drehmoment.

Mit dem größeren Motor beschleunigt der Renault Zow in rund zehn Sekunden von Null auf 100 km/h. Die Spitzengeschwindigkeit liegt bei 140 km/h. Es ist eben ein Kleinwagen, doch für den Stadtverkehr sind die Werte optimal. Mit vier Meter Länge kommt man perfekt in Parklücken. Wer sich dabei helfen lassen will, nimmt den Easy Park Assist, der die Lenkung beim Einparken übernimmt. Der Fahrer bedient noch noch Fahrpedal und Bremse.

Renault Zoe Batterie und Motor
Renault Zoe: 52 kWh Batterie und 100 kW Elektromotor

Äußerlich hat sich der Kleinwagen kaum verändert. Die Leuchten sind nun alle auf LED umgestellt. Sichtbare Veränderungen gibt es im Innenraum. Die Sitzbezüge bestehen aus recycelten Materialien. Dennoch wirkt die gesamte Ausstattung hochwertiger. Unter dem 10 Zoll Toch-Display gibt es in der Ablage auf Wunsch ein Induktionsfeld zum Laden des Smartphones. Das Elektroauto nutzt der Fahrer mit der My Renault-App. Neben dem Vorheizen bzw. kühlen des Fahrzeugs plant der Fahrer auf dem Smartphone seine Fahrten. Nach Eingabe des Ziels, der mitfahrenden Personen als auch der Gepäckstücke, zeigt die App an, ob das Ziel ohne Zwischenladung erreicht wird. Falls doch ein Ladestopp notwendig wird, zeigt die App öffentliche Ladepunkte entlang der Route an. Diese Planung sendet der Nutzer von der App zum Auto.

Etliche Assistenten, aber einer fehlt

Die Auflistung der Assistenten ist umfangreich: Spurhalter, Notbremse-Funktion, Einpark-Hilfe, Abstandssensoren, Toterwinkel-Warner, Abblendautomatik, Auto-Hold-Funktion (Bremse) und eine Verkehrszeichenerkennung mit Geschwindigkeitswarner. Was jedoch schmerzlich fehlt und den Fahrkomfort um einiges steigert, wäre ein adaptiver Tempomat (Geschwindigkeit und Abstand zum Vorausfahrenden halten).

Renault Zoe Cockpit
Renault Zoe Cockpit mit 10 Zoll Touchdisplay

Schneller laden

In dieser Preisklasse ist der Renault Zoe eines der ersten Elektroautos, das normales (AC) und schnelles Laden (DC) anbietet. Zuhause als auch an öffentlichen Ladesäulen bezieht der Kleinwagen bis zu 22 kW Energie aus Wechselstrom-Anschlüssen. An Schnellladesäulen wird mit bis zu 50 kW Leistung Gleichstrom über den CCS-Anschluss geladen. Bei 52 kWh Batteriekapazität ist ein leerer Akku – rein rechnerisch – in weniger als 60 Minuten voll geladen. Renault gibt – inklusive der Ladeverluste – erstaunliche 70 Minuten Ladezeit bis zu 80 Prozent “Füllstand” an.

Segeln oder rekuperieren?

Beim Fahren hat man die Wahl zwischen B- und D-Mode. B bietet die höchste Rekuperation. Sobald man den Fuß vom Fahrpedal nimmt, verzögert der Wagen und die Räder liefern Energie für die Batterie. Das ist perfekt im Stop-and-Go-Verkehr in der Stadt. Hier fährt man den Renault Zoe praktisch nur mit dem Fahrpedal.

Auf der Autobahn bietet sich der D-Modus an. Der Wagen “segelt”. Eine Rekuperation würde den Wagen zu stark abbremse, wenn man einfach nur rollen möchte. Hier ist es energetisch sinnvoller die kinetische Energie des rollendes Fahrzeugs zu nutzen, statt Energie zu erzeugen.

Die Innenausstattung im Renault Zoe ist hochwertiger geworden

Erfolgreich in Europa unterwegs

Weltweit wurde der Renault Zoe bislang knapp 150.000 mal zugelassen. In Europa hat der Kleinwagen einen Marktanteil von 18,2 Prozent bei Elektroautos. Electrive schreibt, dass allein im Mai 875 Zoe neu angemeldet wurden. Da liegt BMWs i3 mit 861 Exemplaren fast gleich auf. Seit Jahresbeginn 2019 sind 4.632 Zoe neu auf die deutschen Straßen gekommen. Während Tesla zwar die Schlagzeilen dominiert, liegen die Zulassungszahlen aller drei Baureihen (S, 3, X) von Januar bis Mai mit 4.604 Fahrzeugen noch darunter..

Preise für den Zoe starten bei 21.900 Euro

Die Batterie im Renault Zoe wiegt 326 kg. Sie besteht aus 12 Modulen mit 192 Zellen Lithium-Ionen-Zellen. Die Renault Gruppe investiert weiter in Elektromobilität. Bis 2022 wird die Produktionskapazität in der Fabrik in Flins bei Paris verdoppelt. Der Wagen kann ab Spätsommer 2019 bestellt werden.

Der kleinere Renault Zoe (mit 40 kWh) startet ab 21.900 Euro plus 59 Euro monatliche Batteriemiete. Der größere (52 kWh) ist ab 23.900 Euro zu haben. Wer die Batterie nicht mieten will, kann sie in allen Fahrzeugvarianten für 8.090 Euro kaufen.

Das Segment der elektrischen Kompaktfahrzeuge ist hart umkämpft: Mit dem VW ID3 kommt ein Auto zu einem Einstiegspreisen unterhalb der 30.000 Euro auf den Markt. Der Peugeot e-208 ist ab 30.450 Euro vorbestellbar. Der Opel E-Corsa geht mit sportlichen 29.900 Euro in den Markt.

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Dirk Kunde

Elektroautos, Brennstoffzellen, stationäre Speicherbatterien, V2G, Ladeinfrastruktur, autonomes Fahren – die spannendsten Entwicklungen passieren im Bereich Mobilität. Darum geht es in meinen Artikeln und Videos. Als Journalist bin ich stets auf der Suche nach neuen Ideen für Mobilität von Morgen.

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