E-Neuheiten auf dem Genfer Autosalon 2018

Rimac C_Two Genfer Autosalon

Alle Hersteller bieten alles: Plugin-Hybride, Elektroautos und Verbrenner. Ein eindeutiger Trend ist beim Genfer Autosalon 2018 nicht auszumachen. Doch nach mehreren Rundgängen an drei Tagen wird deutlich: Die Branche ist hochgradig verunsichert. Niemand weiß, wie die automobile Zukunft aussehen wird. Aber keiner möchte etwas verpassen.

Die Automobilindustrie befindet sich in der größten Umbruchphase ihrer Geschichte. Neue Antriebe, emissionsfreie Fahrzeuge, intelligente Assistenten bis hin zum autonom fahrenden Auto sind marktreif. Das wirft Fragen auf: Wenn das Auto allein fährt, wie muss der Innenraum dann aussehen? Wird das Auto zum zweiten Wohn- oder Arbeitszimmer? Wenn man nicht mehr selber fährt und ein Auto 90 Prozent der Zeit still steht, muss man dann noch eins besitzen? Wenn aber autonome Flotten uns durch die Städte fahren, welche Rolle spielt dann noch das Logo auf der Motorhaube. Da sind die Services im Auto viel entscheidender, doch das ist nicht die Kernkompetenz von Autoherstellern. Die Produzenten wollen mehr Autos verkaufen, doch vor dem Verkehrskollaps in Großstädten kann uns nur eine Reduktion retten. Car-Sharing und Mitfahrgelegenheiten wie sie Moia, eine VW-Tochter, anbietet, gehört die Zukunft in stau- und abgasgeplagten Städten.

Zweigleisig fahren

Was sie alle eint: Die Autos haben noch vier Räder. Die Unterschiede verbergen sich unter den Karossen. Die großen Marken haben eine Dreier-Kombi im Programm: klassische Verbrenner, Plug-in-Hybride und Elektroautos. Sehr vereinzelt sieht man auch Brennstoffzellen. Auf den großen Freiflächen stehen die neuen Modellen mit Benzinmotor im Vordergrund. Über den Diesel verliert man beim Genfer Autosalon kaum ein Wort. Auf einem abgesperrten, rotierenden Podium steht ein Konzept-Auto und versteckt in den hinteren Ecken oder in Nischen findet man die Elektroautos. Audi enthüllt beispielsweise alle paar Stunden seinen e-tron nachdem der neue A6 in einer Art Kinosaal vorgestellt wurde. Nah ran, so wie bei den anderen Fahrzeugen, darf man aber nicht an den e-tron. Nach der Vorführung wird der Wagen wieder verhüllt.

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Dirk Kunde

Elektroautos, Brennstoffzellen, stationäre Speicherbatterien, V2G, Ladeinfrastruktur, autonomes Fahren – die spannendsten Entwicklungen passieren im Bereich Mobilität. Darum geht es in meinen Artikeln und Videos. Als Journalist bin ich stets auf der Suche nach neuen Ideen für Mobilität von Morgen.

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