Elektro-Lkw im Einsatz: DB Schenker stellt erste zehn von 150 MAN eTrucks in Dienst

Am 29. Januar hat DB Schenker, einer der weltweit führenden Logistikdienstleister und Marktführer im europäischen Landverkehr, die ersten zehn MAN Fernverkehrs-Elektro-Lkw direkt aus dem Werk von MAN Truck & Bus in München in seine Flotte übernommen. Unmittelbar nach der feierlichen Übergabe der Fahrzeuge durch Friedrich Baumann, Vorstand Sales and Customer Solutions bei MAN Truck & Bus, an Cyrille Bonjean, Executive Vice President Land Transport bei DB Schenker in Europa, überführten die Fahrer ihre neuen Trucks selbst zu den jeweiligen DB Schenker-Standorten im ganzen Bundesgebiet. Von dort werden die speziell für hohe Ladevolumenanforderungen entwickelten MAN eTGX Ultra-Sattelzugmaschinen, die den Einsatz von entsprechenden Mega- Trailer-Aufliegern mit drei Metern Innenhöhe erlauben, unterwegs sein.

Diese Trailer werden seit Jahren gezielt im Automotivesegment, aber auch in anderen Bereichen mit hohen Laderaumanforderungen eingesetzt. Das hohe Ladevolumen hilft, umweltfreundlicher zu transportieren und in Kombination mit dem vollelektrischen MAN eTGX Ulra Low Liner CO2-Emissionen nachhaltig zu reduzieren. Bis 2026 sollen 100 der Elektrolöwen in die Flotte übernommen werden, so haben es DB Schenker und MAN in einem Letter of Intent (LOI) 2023 vereinbart.

Im Zuge der Übergabe der ersten MAN eTGX unterzeichneten die beiden Unternehmen zudem eine weitere Absichtserklärung über die Lieferung von 50 MAN eTGL. Der vollelektrische 12-Tonner für den urbanen Güterverkehr ist ab April 2025 bestellbar und soll die Elektro-Flotte von DB Schenker in der Verteiler-Logistik ergänzen.

„Wir sind sehr stolz, dass die ersten zehn MAN eTGX nun täglich für DB Schenker im Logistikeinsatz sind. Die nachhaltige Dekarbonisierung des Güterverkehrs ist unser gemeinsames Ziel. Der neue MAN eTruck fährt nicht nur lokal CO2-frei, sondern erfüllt auch die vielfältigen Anforderungen unserer Kunden. Der Volumentransport ist ein Beispiel dafür. Keine andere Serien-Elektro-Sattelzugmaschine auf dem Markt bietet einen so kurzen Radstand mit maximaler Batteriekapazität für Trailer mit einer Innenhöhe von drei Metern. Dass DB Schenker mit dem eTGL auch im elektrischen Verteilerverkehr auf MAN setzen will, bestätigt uns darin, dass unser eTruck-Portfolio für jeden Transportbereich die richtige Lösung bietet“, erklärt Friedrich Baumann, Vorstand Sales & Customer Solutions bei MAN Truck & Bus.

DB Schenker treibt die Antriebswende in der Flotte voran

DB Schenker verfolgt seit vielen Jahren eine konsequente Nachhaltigkeitsstrategie. Dazu gehört neben einer kontinuierlichen Umstellung auf alternative Antriebe auch die permanente Steigerung der Effizienz in der Logistik.

„Als Vorreiter in der Umstellung auf emissionsfreie Antriebe wird DB Schenker auch zukünftig in nachhaltige Lösungen investieren. Wir freuen uns sehr, dass wir der erste Kunde sind, der die Möglichkeit hat, eine Flotte von 10 MAN eTGX in Betrieb zu nehmen. Einige Fahrzeuge werden im täglichen Linienverkehr in unserem Stückgutnetzwerk im Zwei-Schicht-Betrieb eingesetzt, zum Beispiel in einem täglichen Rundlauf zwischen unseren Standorten in Dortmund und Hannover. Andere Fahrzeuge werden dezidiert für unsere Kunden im Automotive- und Consumerbereich in den Einsatz gebracht“, führt Cyrille Bonjean, Executive Vice President Land Transport bei DB Schenker in Europa aus und Marc Pühler, Senior Vice President System Operations bei DB Schenker in Europa ergänzt: „Heute ist ein besonderer Tag für DB Schenker. Neben der Übernahme der ersten Langstrecken-Elektro-Lkw von MAN haben wir eine Absichtserklärung zur Übernahme von 50 MAN eTGL unterzeichnet. Ein elektrischer 12-Tonner war bisher auf dem Markt nicht verfügbar. Mit dem eTGL ändert sich das. Der eTGL ist ideal für den Einsatz auf der letzten Meile. Wir sind stolz darauf, dass wir unser Fachwissen in die Entwicklung einbringen konnten und freuen uns auf das erste Serienfahrzeug.“ 

MAN eTruck: Technologische Innovation als Schlüssel

Der Ultra Low Liner eTruck MAN eTGX ist ein Vorreiter seiner Klasse: Mit einer Aufsattelhöhe von nur 950 mm, bei einem sehr kurzen Radstand von 3,75 Metern und dennoch maximaler Batteriekapazität bietet er eine Reichweite von rund 500 Kilometern. So eignet er sich perfekt für Einsätze, bei denen maximales Ladevolumen bis drei Meter Innenhöhe entscheidend sind. Dank seines modularen Batteriekonzeptes mit wahlweise vier, fünf oder sechs Batteriepaketen und Leistungsstufen von 449 und 544 PS ist er optimal für jede Transportaufgabe anpassbar. Zudem ist er neben der standardmäßigen CCS-Ladetechnologie (bis zu 375 kW) auch mit dem neuen MCS-Standard mit bis zu ein Megawatt Ladeleistung bestellbar, der noch schnelleres Zwischenladen in der Lenkzeitpause des Fahrers ermöglicht. Neben MAN eTGX und eTGS für schwere Transportaufgaben rundet der MAN eTGL das MAN Elektro-Lkw-Portfolio um den leichten Verteilerverkehr ab. Mit seinen bis zu 235 Kilometern Reichweite, schnellem Laden in rund 30 Minuten und bis zu 6.600 Kilogramm Nutzlast, je nach Aufbau, bietet er die ideale Kombination für leisen und lokal CO2-freien Transport in der urbanen Warenlogistik.

Mit 360 Grad Beratung zur passenden eMobility-Lösung

Transportunternehmen profitieren bei der Umstellung auf die Elektromobilität zudem von dem 360 Grad eMobility Consulting von MAN: Die Beratung zum Umstieg auf Elektromobilität umfasst unter anderem kundenspezifische Analysen zu Fahrzeugeinsatz und Ladeinfrastruktur-Bedarf. Über Kooperationen mit Ladeinfrastrukturausrüstern gehört auch die Bereitstellung von Ladeinfrastruktur selbst zum Angebot von MAN. Darüber hinaus stehen ebenso wie für die konventionell angetriebenen Lkw speziell auf Elektromobilität zugeschnittene Serviceverträge und Finanzierungslösungen sowie zahlreiche digitale Services für den Einsatz der neuen Elektro-Löwen bereit. Dazu gehören unter anderem der MAN eReadyCheck, mit dem Kunden überprüfen können, wie sich ihre Lieferrouten rein elektrisch fahren lassen, ebenso wie der Ladedienst MAN Charge & Go inklusive Ladekarte, durch den einfache, konsolidierte Ladeplanung und -abrechnung für internationale Routen möglich gemacht werden.

Fit für den eTruck mit MAN ProfiDrive

„We train the Future” lautet das Markenversprechen von MAN ProfiDrive, der MAN-eigenen Abteilung für Fahrtrainings, Berufskraftfahrerqualifizierung und speziellen Branchencoachings. Immer stärker nachgefragt von den Kunden werden Schulungen für Elektrofahrzeuge. Denn die Elektromobilität erfordert nicht nur Kenntnisse über den sicheren Umgang mit Hochvolttechnologie, sondern verändert auch die Fahraufgabe deutlich. Während bei Dieselmotoren das Bremsen durch eine flüssige und vorausschauende Fahrweise möglichst vermieden wird, um Kraftstoff zu sparen, gilt nun eine andere Regel: Das Verzögern mit dem Fahrpedal ist ein Muss, um durch die Rekuperation Energie zurückzugewinnen. Dies zu erlernen und in der Praxis umzusetzen gehört zu den Übergabe-Trainings, die MAN ProfiDrive wie für DB Schenker allen Fahrern, aber auch Fuhrparkleitern bietet, die auf Elektromobilität umsteigen.

TIP Group: Flexibilität durch Vermietung

Der Einsatz der ersten zehn MAN eTGX bei DB Schenker erfolgt durch die TIP Group, einem der führenden herstellerunabhängigen Nutzfahrzeug-Vermieter und Dienstleister für die Transport- und Logistikindustrie. Durch die Bereitstellung des MAN eTrucks ermöglicht TIP Unternehmen wie DB Schenker, flexibel und schnell auf die wachsenden Anforderungen einer nachhaltigen Logistik zu reagieren. „Unser Ziel ist es, unsere Kunden mit modernen, umweltfreundlichen Fahrzeugen auszustatten und sie auf ihrem Weg zu mehr Nachhaltigkeit zu unterstützen“, erklärt Oliver Bange, Vice President Central Europe Region der TIP Group. Diese engagiert sich aktiv für eine nachhaltigere Zukunft in der Logistikbranche. Mit ihrem Fokus auf die Vermietung emissionsfreier Fahrzeuge leistet TIP einen wichtigen Beitrag zur Einführung emissionsfreier Lösungen. Dieser innovative Ansatz unterstützt nicht nur die Dekarbonisierung der Branche, sondern treibt auch die Transformation hin zu einer klimafreundlicheren Logistik konsequent voran.

Förderung durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr

Die ersten zehn MAN eTrucks für DB Schenker werden im Rahmen der Richtlinie über die Förderung von leichten und schweren Nutzfahrzeugen mit alternativen, klimaschonenden Antrieben und dazugehöriger Tank- und Ladeinfrastruktur (KsNI) durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördert. Die Förderrichtlinie wird von der NOW GmbH koordiniert, Anträge werden durch das Bundesamt für Logistik und Mobilität bewilligt.

Über DB Schenker

DB Schenker gehört mit rund 72.700 Beschäftigten an über 1.850 Standorten in mehr als 130 Ländern zu den führenden Logistikdienstleistern weltweit. Das Unternehmen bietet Landverkehr, Luft- und Seefracht sowie umfassende Logistiklösungen und globales Supply Chain Management aus einer Hand. Mit dem Ziel einer nachhaltigen Zukunft für die Logistikbranche investiert das Unternehmen kontinuierlich in innovative Transportlösungen, erneuerbare Energien und emissionsarme Produkte für seine Kundinnen und Kunden.

Dieser Beitrag erschien bei:

https://press.mantruckandbus.com/corporate/de/elektro-lkw-im-einsatz-db-schenker-stellt-erste-zehn-von-150-man-etrucks-in-dienst/

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